Wolle ist nicht gleich Wolle
Unsere Kunstwerke bestehen aus ganz unterschiedlichen Wollarten. Manche sind dicker, manche dünner. Einige sind in Ihrer Art
rauer, andere wiederrum glatter. Nicht nur dass sich die Wollgarne in Ihrer Art und Struktur unterscheiden, auch hat jede
Wolle eine andere Zusammensetzung in Punkto Material. Ob Synthetik, edle Seide aus Japan oder die Wolle vom Hochland-Jak
aus Tibet.
Dann gibt es auch noch Wollgarne, die in Ihrer Art so empfindlich ist, dass das Tragen eines glatten Handschuhes beim
Häkeln unumgänglich ist, da sie sonst so leicht aufraut und ihr Glanz und Schimmer verloren geht.
"Geht nicht gibts nicht" ist einer unserer Leitsprüche und so finden "Strickgarne" und andere Garne bei uns
Einzug, die eigentlich nicht zum Häkeln vorgesehen sind. So wollen wir ein paar dieser "Exoten" präsentieren, die
schon in einigen Fällen eine heftige Herausforderung darstellen und somit viel Geduld und Zeit in Anspruch nehmen.
Da hätten wir Wolle, die so Schwarz ist, dass man das Garn auch im hellen Licht kaum erkennt. Oder die ganz wuschelige Wolle,
bei der man keine Masche erkennt. Hier heißt es "die Macht möge mit dir sein". Nur Erahnen oder u.U. noch Ertasten der nächsten Masche
ist möglich. Bei den Wollgarnen mit den extra Schlingen wird es ganz schwierig. Trotzdem herrscht hier der Anspruch, keine Fehlmasche.
Bei der jap. Maulbeerseide (Bild des Garns auf schwarzem Untergrund) ist die sehr filigrane Seidenfaser zu erkennen. Sie ist ca. 30x
dünner als ein Menschliches Haar und selbst saubere und glatte Handflächen rauen sie auf. Hier heißt es Handschuhe tragen.
Dann hätten wir ein Beigarn, dass so zum Häkeln gar nicht vorgesehen ist. Die sogenannte Leiter. Diese so dicht zu häkeln, dass man nicht
hindurchsehen kann war nicht leicht. Und dann noch eine Raute, nun denn.